psychisch auffällig

Psychisch auffällig? Ich sterbe vor Sehnsucht, die schreckliche Abschottung. Lockdown und ich mittendrin. Ich werde dieses Wort „Lockdown“ hassen. Aber es hilft doch. „Was machen wir alle für’n Geschiss drum“ – denke ich wütend. Und im gleichen Moment verzweifle ich an der Maske. Die ffp2 Masken sind bei der Kälte unerträglich, die Feuchtigkeit bildet sich von innen… jetzt könnte ich es endlos fortsetzen, den Frust, die Anklagen, die Wut! Meine Augen brennen, sind nicht gewohnt, den ganzen Tag auf den Bildschirm zu starren. Ich will raus! Meine Verzweiflung nimmt kein Ende. Endlich wieder zuhause, die Maske runter.

Phantasie, um nicht psychisch auffällig zu sein

Ich nehme Zittern wahr, in meinem ganzen Körper, ich rolle mich zusammen und verharre zeitlang – in Gedankenlosigkeit. Niemandsland, so nannte ich das als Kind. Ich bin damals immer in das Niemandsland geflüchtet. Da war ich alleine und baute mir meine Welt auf, die eigene, weit weg von der Welt, die mich umgab. Mit schlechtem Gewissen natürlich, denn in der Kirche hörte ich, man muss die Eltern lieben… muss. Das tat ich auch, aber ich liebte meine innere Realität auch. Und da kamen meine Eltern nun nicht vor.

Damals gab es kein Wort dazu. Heute sage ich „Lockdown“. Das war das Lockdown eines Kindes, wenn es die Schnauze voll hatte, von allen, von der Schule, den Freunden, der Kirche, sogar von den Eltern – immer mit Gewissensbissen begleitet, aber um die innere Freiheit ringend, um mich selbst.

Gesund, nicht psychisch auffällig

Ich bin fast 50, das war mehr als 40 Jahre her. Ich bin nicht krank geworden, war nie depressiv, bin nicht streitsüchtig, aber ich erkämpfe mir den Freiraum, wo ich bin, bis heute. Meine inneren Begleiter, die aus der Fantasie, sie haben mich dahin gebraucht, wo ich bin – zumindest so weit, dass ich hier ziemlich gut leben kann. Sie haben mir den Rücken gestärkt und mich geschützt. Und mir war es nie klar, dass ich dadurch mehr an Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein gewonnen habe. Gott sei dank, dass ich diese Gabe hatte, innerlich in die Welten einzutauchen, die mich aus jedem Loch und auch derzeit aus dem Loch namens Lockdown rausholen.

Können das die Kinder heute? Können sie die inneren Welten aufbauen, die sie dahin tragen, wo die Zeit nicht mehr existiert und sie der Glücksseligkeit vollgesaugt, wieder in das „Erdische Dasein“ (Erdisch von Erde) zurückkehren? Warum werden Kinder psychisch auffällig und was ist das überhaupt für ein Wort für ein Kind „auffällig“. Millionen von Kindern werden als „gestört“ bezeichnet. Das ist absolutes no-go so etwas! Ist das die Visitenkarte für das Leben, für die Zukunft unserer Kinder? Soll das die Nahrung für das Selbstwertgefühl der Kinder sein? Was wird den Kindern da in die Gehirne eingepflanzt! Hört damit auf!

Was schief läuft

Wir, die in Deutschland arbeitenden Bürger, wir haben alle mitbezahlt, für die Studiengänge und Ausbildungen der Psychologen. Steuergelder für Bildung. Wir haben tausende von Kinder- und Jugendpsychologen. Warum gibt es keine Konzepte für Kinder, wie sie lockdown überbrücken und gesund bleiben. Jeder sitzt in der eigenen Praxis, bereichert sich am Unglück der anderen und macht nichts, aber gar nichts, um Konzepte zu entwickeln, die Kindern das psychische Überleben sichern würden. Wie die Maden im Speck sitzen die da und prophezeien: Kinder werden Störungen davon tragen. Und dann, Jahre später werden die gleichen Leute darauf bestehen, dass diese Leute psychisch krank geworden um diese Generation in die Praxen zu bekommen – die beste Garantie, um sich in der Zukunft Kunden zu sichern. Nein, ich meine Patienten natürlich.

Obendrauf die Sahne: man kommt arrogant daher und nennt die Menschen, für die man eigentlich verantwortlich ist, weil man das studiert hat, dass sie gestört sind und verdient damit Geld. Ist das nicht ein vom Grund auf falsch aufgestelltes Modell? Absurd hoch 10!

Ich anderen Instituten, sei es bei Ingenieuren, IT-ler oder in Wirtschaftsinstituten laufen Millionen von Projekten an der Unis, die der Wirtschaft zeigen, auf was es ankommt. Warum ist das nicht im Fachbereich der Psychologie? Warum beauftragen nicht Politiker Kinderpsychologen, damit sie Konzepte erarbeiten, wie man Kindern im Lockdown im wahrsten Sinne “am Laune halten“ kann? Was man genau tun muss, um Phantasie der Kinder auszubilden und Lebendigkeit zu fördern?

Corona und psychisch auffällig

Bei allem sind Verhaltensweisen zugrunde. Was macht denn Prof. Spada, der kognitiv alles erklären kann und, jetzt im Schweigen versinkt? Sein Wissen – wie eine Dampfwolke, die am Himmel verblasst.

Ich bin nicht auf die Regeln der Corona wütend, sondern darauf, wie die diejenigen damit umgehen, die sich auf Kosten der Gesellschaft gebildet haben, bzw. Status aufgebaut haben. Kai Lanz kommt an die Belastungsgrenze mit seinem https://krisenchat.de/. Ein Junge mit 19 musste erkennen, dass es Bedarf ist, weil niemand was tut und nahm selbst in die Hand.

So scheren sich diejenigen, die sich auf Kosten der Gesellschaft gebildet haben und gut bezahlte Jobs haben den Teufen drum, wie es anderen geht. Es scheint einfach zu sein, den anderen als gestört zu bezeichnen. Es schient unmöglich in der Republik zu sein, Müttern und Vätern etwas an die Hand zu geben, damit sie Kreativität bei Kindern ausbilden und fördern könnten.

Wollen wir als Gesellschaft das wirklich so? Jeder dritte Deutsche soll laut Studien vom Robert Koch Institut eine psychische Störung haben. Jedes 5-te, aktuell gar jedes dritte Kind auch. Hat man (gemeint sind: Politik, die Gelehrten, Journalisten) wirklich die Meinung, dass psychische Gesundheit vom Himmel runterfällt? Die Aufklärung ist minimal, die Resilienz bemängelt – aber es gibt keine Konzepte, um diese Menschen zu fördern. Die Menschen verschwinden in den Psychologischen Praxen, viele werden berentet, es gibt keine Statistiken dazu, auch keine Forschungen werden gemacht. Ich sage euch eines, ihr habt so was von versagt!

Hört endlich auf unsere Kindern als gestört zu bezeichnen!

Ich hab mir NIKU geholt und kann damit meine Fantasie weiterhin fördern. Damit bin ich wieder in meinem Element.

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