Kürzlich bekam ich die Rückmeldung und gleichzeitig die Frage, warum in der NIKU-Theorie nichts über Lebenskrisen zu lesen sei? Ich habe darüber nachgedacht: Es hat tatsächlich mit meiner Einstellung zum Leben zu tun. Ich verschwende keine Sekunde Zeit damit zu grübeln oder in Krisen nach Chancen zu suchen. Das habe ich nie wirklich verstanden, und wenn etwas schief lief oder Schicksal schlug zu, dann wusste ich es: Ich oder andere Menschen haben sich schon damit sicher einmal beschäftigt. Der Ausweg ist also da – ich muss ihn nur finden. Ich habe praktisch keine Zeit, um depressiv zu werden.

Aber es gibt sie, die Krisen. Bei mir waren es vielleicht mehr als bei vielen anderen Menschen, die das Glück hatten, persönliche oder berufliche Unterstützung zu haben. Ich hatte kaum welche, und wenn doch, dann war das nicht das, was ich wirklich wollte. So musste ich meinen Weg weitgehend allein meistern. Eigentlich wie jeder Mensch, denn eigentlich sind wir alle auf uns allein gestellt.

Und dann kam noch dazu, dass ich mich an meine Kindheit und Jugend kaum erinnert habe. So war der Weg klar, nach dem zu suchen, was mich im Jetzt und in der Zukunft erfüllt. Das machte jeden Versuch, in einer Psychotherapie Hilfe zu finden, schlichtweg unmöglich. Psychotherapie braucht Vergangenheit. Und ich war vom Grund auf überzeugt: ich brauche sie nicht. Nicht so sehr wie die Zukunft und die Gegenwart. Ich liebte schon immer das Leben, die Menschen und das, was uns umgibt: die Gegenwart.

Die mentalen Strukturen beeinflussen

Im Psychologiestudium habe ich nur nach dem gesucht, was einen weiterbringt. Vergebens. Konzentration auf Verhalten und Interpretationen vom Verhalten oder Ereignissen haben mich irritiert. Die Neuropsychologie war damals in den 90er Jahren für Hirnläsionen zuständig. Erst 30 Jahre später bestätigte mir der Gedächtnisforscher Professor Markowitsch, dass die umgebende Atmosphäre das Gehirn formt, in dem sich ein Kind oder ein Mensch befindet. Und: Man kann die Bildung von mentalen Strukturen beeinflussen, indem man der umgebenden Atmosphäre emotionale, phantasievolle Elemente hinzufügt. So kann das Gehirn die realen, gegebenen Strukturen durch emotional phantasierte erweitern und lebendig bleiben.

Ohne es zu wissen, wurde die Idee von NIKU in den 80er und 90er Jahren geboren. Ich setzte meine Intuition um, meine Fantasiewelt war mein Labor und wenn etwas nicht funktionierte, dann war ich überzeugt, es falsch umgesetzt zu haben. Das war und blieb die Grundeinstellung meines Lebens und meine Überzeugung, dass das Leben so funktionieren kann. Ich konzentrierte mich auf eine Art PERFEKTE LINIE, die ich in jeder Tätigkeit sah und zu leben versuchte. Das habe ich so oft umgesetzt, bis es nicht mehr möglich war, sie noch besser auszurichten.

Professor Markowitsch konnte mir die Vorgänge erklären und bot mir 2019 an, in dem gemeinsamen Buch niederzuschreiben, was aus der klinischen Forschung dazu bekannt war. Ich wiederum stellte die Inhalte des NIKU -Verfahrens zur Verfügung. Nach dem Buch „Reframing der Bedürfnisse“, das im Springer Verlag erschienen ist, wurde die App NIKU Inception erstellt, dann „Reframing der Kindheit“ und „Reframing der Jugendzeit„. Kurz darauf folgten „Die PERFEKTE LINIE“ und „XPOWERof10 SELBSTTRAINING“ inklusive Trainingsmaterialien. Es sind Programme zur Selbstanwendung: wie man sich psychologisch stärkt, wie man das Leben mental meistert, emotional bereichert und gesund bleibt.

Liebesbeziehung zum Leben

NIKU ist eine Liebesbeziehung mit sich selbst, dem eigenen Leben, den Mitmenschen und Mutter Erde. Es ist etwas Natürliches, Liebevolles, es ist der Wunsch und der Versuch, die Sehnsucht zu spüren und sie ins Leben zu tragen. Denn wir sind ganz verbunden. Mit dem, was wir leben und wie wir lieben. Ein Gefühl, wie es kleine Kinder haben, wenn sie ihre Mutter berühren. Das Leben selbst läuft nach dem ab, was das Gehirn bereits aufgenommen hat. Die Spuren des Gehirns schaffen die Lust und noch mehr Phantasie, also die Voraussetzungen dafür, dass sich das Leben in uns entwickelt. Ein Kreislauf, ein Geben und Nehmen in einem Fluss, der zum Motor der Kraft werden kann.

Hier haben Krisen eine andere Bedeutung, sie sind nur der Abfall der Notwendigkeit. Mit ihnen wird kein Gedanke und keine Zeit verschwendet. Es ist ein Bedürfnis des aufgewühlten Seins, wieder herausgesteuert zu werden. Das ist natürlich, denn sonst verstärken sich diese schmerzhaften Spuren und nehmen überhand, wie eine nicht enden wollende Psychotherapie. Es wäre toll, wenn Psychotherapie sich dem nicht länger verschließen würde.

Wir wachsen an Herausforderungen

Wir haben keine Wahl, wir wachsen an den Problemen und Herausforderungen, die uns im Wege stehen. Dabei schlagen wir tiefe Wurzeln und bereichern unser eigenes Lösungsrepertoire, um beim nächsten Mal besser zu werden. Es geht um den kreativen Umgang mit dem Leben, um die Vielfalt der Ideen. Meistens ist es der gesunde Menschenverstand, der uns weiterbringt. Wir müssen die Gesetze des Lebens verstehen und uns von der Natur und anderen Menschen inspirieren lassen, anstatt gegen sie anzukämpfen und in der Vergangenheit zu schwelgen.

Emotionale Erfahrungen prägen uns, und diese können mit Hilfe von NIKU ergänzt werden. Es sind emotionale Geschichten, die wir tief verankern. Mehr dazu unter www.niku.de.

Mit SELBSTTRAINING und der PERFEKTEN LINIE kann jeder seine gesunden Strukturen finden, die ihn darin unterstützen, das Beste aus sich herauszuholen. Erfahren Sie mehr unter www.xpowerof10.net.